Sackhaus in Schöllkrippen - Verein zur Erhaltung und Pflege der Kulturdenkmale im Landkreis Aschaffenburg

Grube Wilhelmine, Sommerkahl

Seit 1704 ist der Abbau von Kupfererzen in der Grube „Wilhelmine" in Sommerkahl dokumentiert. Ende des 19. Jahrhunderts ist ein steinbruchähnlicher Tagebau und eine Vitriollaugerei erwähnt. Dort gab man das zerkleinerte Erz in (Holz-)Bottiche, setze mit saurem Wasser die Lösung des Kupfers in Gang und fällte es anschließend mit Eisen aus. Später ging man zum Tiefbau über, teufte Schächte und sprengte Sollen in den Berg. 1892 wurde der Betrieb eingestellt.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Betrieb in der Grube wieder eröffnet und bis zur endgültigen Schließung im Jahre 1922 fortgeführt. Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation im Vorspessart waren die Arbeitsplätze sehr begehrt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Stollen als Luftschutzbunker genutzt. In den 60er Jahren wurde ein Teil des Tagebaus verfüllt und der Zugang verschlossen. Die Bevölkerung entwickelte im Jahr 2000 reges Interesse an der Grube „Wilhelmine" und gründete den „Verein Kupferbergwerk Grube Wilhelmine Sommerkahl e.V. 2000" .

  • Grube Wilhelmine, Sommerkahl
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In vielen Arbeitsstunden haben die Mitglieder und Freunde des Vereins einen Teil der Stollen wieder begehbar gemacht und in einen zu besichtigenden Zustand versetzt. Das Bergwerk mit seinen Anlagen ist als „Technisches Denkmal" in unserer Region einmalig und auf jeden Fall besichtigenswert. 2003 wurde es zu einem der 100 schönsten Geotope in Bayern gekürt.

Der Verein mit seinen Mitgliedern wird für seine Aktivitäten und sein Engagement bezüglich der Sanierung der Grube ausgezeichnet.

Informationen und Hinweise zu den Besuchsmöglichkeiten können Sie unter der nachfolgenden Adresse im Internet abrufen.

Öffnungszeiten und Informationen:

www.bergwerk-im-spessart.de
Telefon:06024/2204

 

Informationen

Gemeinde: Sommerkahl
Betrieb: seit 1704
Sanierung: seit 2000
Auspreisung: 2009

Eingetragen in die Denkmalliste des Freistaates Bayern