Sackhaus in Schöllkrippen - Verein zur Erhaltung und Pflege der Kulturdenkmale im Landkreis Aschaffenburg

Fachwerkgebäude in Geiselbach, Waldstraße

Das Fachwerkgebäude in der Waldstraße wurde um 1800 errichtet. An der Konstruktion ist deutlich die Machart abzulesen. Auf dem gemauerten Sockelgeschoss, in dem früher sicherlich kleineres Viehzeug untergebracht war, ist das Erd- und Obergeschoss errichtet worden. Dabei ist jedes Geschoss für sich gezimmert worden. Ganz eindeutig sind die Fußschwellen, die Eckständer, die Zwischenständer und der Rähm, auf dem die Dachbalken aufliegen, zu erkennen. Die Aussteifung des Fachwerks erfolgte durch Streben und Riegel, Sturzriegel begrenzten die Fenster, Stiele dienten als nicht tragende Hölzer zur Aufnahme der Gefache. Die raumabschließende Füllung der Gefache bildete ein Geflecht aus eingesetzten Hölzern und eingewundenen Ruten, auf das beidseitig ein Lehm-Strohgemisch dick aufgetragen und abgerieben wurde. Diese Bauart war schon den Römern bekannt und gab der Wand ihren Namen (winden = Wand). Aber auch die Ausfachung mit Bruch- oder / und Backsteinen war üblich.

  • Fachwerkgebäude in Geiselbach, Waldstraße
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Mit der Sanierung des Wohngebäudes haben die Eigentümer gezeigt, dass auch im Jahre 2009 mit den handwerksgerecht ausgesuchten Materialien ein historisches Gebäude für moderne Wohnansprüche hergerichtet werden kann. Im Inneren ist die behagliche Wohnatmosphäre in jedem Detail zu spüren! Im Ortsbild ist das Gebäude in der  Waldstraße ein wichtiges bauliches Dokument für den Fachwerkbau und prägt das Straßenbild nachhaltig.

Öffnungszeiten und Informationen:

Das Gebäude ist privat genutzt und nicht zugänglich.

 

Informationen

Gemeinde: Geiselbach
Baujahr: um 1800
Sanierung: um 2000
Auspreisung: 2009

Eingetragen in die Denkmalliste des Freistaates Bayern